Writing Day (Auf Deutsch)

Ein Tag im Jahr: 27. September

Die 8. Ausgabe des Writing Day wird in Zusammenarbeit mit MEMO und L’Épître angeboten.

Jeden 27. September ist die Bevölkerung eingeladen, ihren Tag, ihr Jahr, einen markanten Moment ihrer Geschichte usw. zu erzählen, um eine schriftliche Spur im Freiburger Erzählerbe zu hinterlassen.
Wie jedes Jahr ergänzt ein abwechslungsreiches Programm die Textsammlung.

Programm des Writing Day 8 – 27. September 2024

14:00 – 18:00 | Sammeln von Texten
Beschreiben Sie Ihren Tag, erzählen Sie ein Ereignis, teilen Sie eine Erinnerung, um eine Spur im Archiv zu hinterlassen. Bereichern Sie am 8. Writing Day das Freiburger erzählerische Erbe! Den ganzen Nachmittag lang können Sie einen oder mehrere kurze oder lange Texte abgeben, die daraufhin im archiv aufbewahrt werden. Es ist möglich, vor Ort zu schreiben oder einen bereits fertigen Text mitzubringen.

14:00 – 18:00 | «Faire la ville»: Ein Freiburger Podcast zum Entdecken
In der 8. Ausgabe des Writing Day wird der Podcast der Freiburgerin Sarah Gay-Balmaz gewürdigt. In «Faire la ville» kann man die Stadt Freiburg anhand von Audiogeschichten von Menschen entdecken, die sich durchschlagen, die mauscheln, erfinden, verhandeln und sich Wege schaffen, um trotz prekärer Verhältnisse oder eines holprigen Lebenslaufs über die Runden zu kommen. Kopfhörer stehen vor Ort zur Verfügung, und Sie können alle Fragen zum Projekt an die Urheberin des Podcasts, Sarah Gay-Balmaz, richten.

16:00 – 17:00 | Zeichnen-Atelier und Lesungen mit Damien Vernier
Der Autor des brandneuen Fantasy-Jugendromans «Le Carnet d’Arly», Damien Vernier, lädt Sie ein, seine von den Freiburger Strassen inspirierte Welt zu entdecken! Kommen Sie vorbei und stellen Sie dem Autor all Ihre Fragen zum Schreiben und Erfinden eines Romans, und zeichnen Sie Ihr imaginäres Freiburg, um eine Textpassage zu illustrieren. Ab 10 Jahren, mit Anmeldung.

18:30 – 20:30 | Schreib-Atelier: Den Place Python erkunden
Der Place Python ist allseits bekannt – man geht daran vorbei, hält kurz an, isst etwas, feiert und hat dort Erlebnisse … Wie wäre es, wenn man davon mit der Schreibfeder erzählen würde? Kulisse oder Hauptfigur? Ein Samstag auf dem Markt oder ein unvergesslicher Konzertabend? In einem Atelier unter der Leitung von Marilou Rytz erkunden wir unseren Place Python und erfinden ihn neu. Es gibt einen Apéro. Ab 14 Jahren, mit Anmeldung. In Zusammenarbeit mit L’Épître.

Hinweis 1: Wenn Sie Ihren Text nicht bei MEMO einreichen können, gibt es die Möglichkeit, ihn online mithilfe eines namentlichen oder anonymen Formulars einzureichen.

Hinweis 2: Ein Anmeldeformular auf Französisch kann hier heruntergeladen werden.

    Ich überlasse dem Archiv Histoires d’ici, dasspeziell für den Writing Day aufgebaut wird, das folgende Dokument. Das Dokument wird im Katalog der Institution verzeichnet und unter den besten Bedingungen aufbewahrt werden.

    Bedingungen für die Konsultation und Nutzung:

    Ich erlaube Histoires d'ici, meinen Text öffentlich zu verlesen:


      Ich überlasse dem Archiv Histoires d’ici, dasspeziell für den Writing Day aufgebaut wird, das folgende Dokument. Das Dokument wird im Katalog der Institution verzeichnet und unter den besten Bedingungen aufbewahrt werden.

      Bedingungen für die Konsultation und Nutzung:

      Ich erlaube Histoires d'ici, meinen Text öffentlich zu verlesen:


      Writing Day – Ursprung

      Am Anfang des Writing Days stand ein Projekt von Maxim Gorki. Er hatte einen Aufruf gestartet, um aufgrund von kollektivem Verstand und Talent ein „Porträt der Welt“ zu zeichnen, indem die Eindrücke an einem Tag rund um die Erde festgehalten wurden. Das Datum des 27. Septembers war eine willkürliche Wahl. Die Idee wurde von der deutschen Schriftstellerin Christa Wolf 1960 wieder aufgenommen. Sie führte ihre Aufzeichnungen von 1960 bis zu ihrem Tod 2011 weiter. Die Veröffentlichung bestand aus zwei Teilen: “Ein Tag im Jahr” und “Meine Zeit ist vorbei”.

      « Gestern, als eigentlich der »Tag des Jahres« sein sollte — eine Tradition, die ich doch anfangen möchte — habe ich den ganzen Tag über nicht daran gedacht, erst heute früh, beim Erwachen, fiel es mir ein, kein lustvoller Einfall, ich spürte Unlust, mich pflichtgemäß schreibend an gestern zu erinnern. In älteren Tagebüchern blätternd, sah ich wieder, was alles man vergißt, wenn man es nicht aufschreibt: Fast alles. Besonders die wichtigen Kleinigkeiten. Also aufschreiben. Und zugleich ein Test, was ich vom gestrigen Tag noch weiß, was ich aus der schnell verblassenden Erinnerung festhalten, »retten« kann. Und die Frage wegschieben: Wozu retten? Was ist denn wichtig an einem durchschnittlichen Tag in einem durchschnittlichen Leben? Was bringt mich dazu, die früh eingeprägte Mahnung: Nimm dich doch nicht so wichtig! zu mißachten? Selbstüberhebung? Aber ist Selbstüberhebung, sich wichtig nehmen, nicht die Wurzel allen Schreibens?« 

      (Christa Wolf, Ein Tag im Jahr, Suhrkamp 2008, S. 25)

      Die Gründungmitglied des Vereins Histoires d’ici, Catherine Schmutz Brun, Spezialistin von Lebensgeschichten und Initiantin eines CAS (Certificat of Advanced Studies) zu Lebenserzählungen und Lebensgeschichten, kam 2017 auf die Idee „einen Event, welcher die Freiburger und Freiburgerinnen für das narrative Erbe sensibilisiert, zu organisieren“. Das erweiterte Komitee von Histoires d’ici hat beschlossen, die jährliche Veranstaltung beizubehalten, damit der „Aufruf zum 27.September“ weiterhin bestehen kann.

      2019 wurde der Writing Day zu einem zweisprachigen Event.

      Der Verein

      Der Verein « Histoires d’ici » wurde im Dezember 2007 gegründet.

      Aufgabe von « Histoires d’ici » ist es, das private wie öffentliche Freiburger Erinnerungsgut zu sammeln, aufzubewahren, zu veröffentlichen und zur Geltung zu bringen, sei schriftlich, illustriert oder mündlich. Der Verein möchte am Erhalt des Reichtums an Identitäten und der Vielfalt des Lebens von Freiburgern von gestern und heute in Ergänzung zu den üblichen Archiven mitwirken.

      Ein Ziel des Vereins bei seiner Gründung war es unter anderem, den Verlagen bei der Publikation von Manuskripten (ganz besonders von Lebensgeschichten) regelmässig beizustehen, indem er ihnen die finanzielle Unterstützung ermöglichte, die nur Vereine bei der LORO beantragen konnten (Kantonale Kommission der Loterie Romande, die auch kulturelle Projekte unterstützt).

      Die drei Hauptziele des Vereins in Bezug auf den Event „ein Tag im Jahr“ sind zur Zeit die folgenden :

      • den Verein « Histoires d’ici » und dessen Ziele, das erzählerische Erbe zeitgenössischer Erinnerungen zu archivieren, bekannt zu machen,
      • durch ein besonderes Ereignis jedes Jahr die Archive von « Histoires d’ici » und dadurch das erzählerische Erbe mit Texten von Mitbürgern und Leuten von hier und woanders sowie aus allen sozialen Schichten zu bereichern,
      • die Freiburger Bevölkerung einzuladen, zur Feder zu greifen und zum Thema « Ein Tag im Jahr » zu schreiben, um eine persönliche Geschichte (ein Tag im eigenen Leben) und damit auch die gemeinsame Geschichte (ein Rückblick auf das aktuelle Jahr) mittels einer Begebenheit aufs Blatt zu bringen. Die Leute können an den drei öffentlichen, reservierten Orten schreiben oder « wo auch immer sie sich befinden » und ihren Text per Post oder elektronisch schicken.

      Sie können Mitglied des Vereins Histoires d’ici werden, indem Sie einen Jahresbeitrag von 10.- bezahlen.

      Histoires d’ici

      Histoires d’ici
      Charlotte Hebeisen (Curchod)
      Neuveville 26
      1700 Fribourg

      info@histoiresdici.ch

      Restons connectés

      Tous droits réservés 2024 © Histoires d’ici | Réalisation Association St-Camille